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Willkommen liebe Bürgerinnen und Bürger!

Die Stadt Bad Oldesloe ist eine Stadt mit Herz, in der man schnell Anschluss findet. Neben einer abwechslungsreichen Naturlandschaft sind es vor allem die Kultur, Bildung sowie die vielen Freizeitangebote, die wenige Wünsche übrig lassen. Zahlreiche Vereine bringen die Einwohner in Kontakt und sorgen das ganze Jahr über für Leben in der Stadt. Insbesondere zeichnet sich die Stadt durch ein starkes ehrenamtliches Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger aus. Sie sind ein unverzichtbarer Bestandteil des Stadtlebens und machen die Stadt lebendig und lebenswert.

Station 5: Das Brenner Moor als Deponiegebiet

Hier befindet sich eine Grundwassermessstelle. Das hat nichts mit dem Salzwasser zu tun, sondern geschieht, um das Wasser aus der hinter dem Zaun liegenden Deponie beobachten zu können. In dieser Deponie liegen Hausmüll- und Gewerbeabfälle aus Bad Oldesloe aus der Zeit bis ca. 1970. Ältere Karten zeigen, dass das Zentrum des eigentlichen Moores unter der Deponie liegen muss, denn die Flurstücke tragen genau an dieser Stelle den Namen Brenner Moor.

Warum luden die Oldesloer ausgerechnet im Brenner Moor ihren Müll ab?

Für Müll wurden früher Flächen gesucht, die billig waren, und die möglichst nahe, aber nicht zu nahe an der Stadt lagen. In der morastigen Fläche ließ sich der Müll gut versenken. Moore waren in den Augen früherer Generationen Unland, es machte große Mühe sie zu entwässern und die Bodenqualität war gering. Das ursprüngliche Brenner Moor war kein Salzmoor, es war vermutlich ein Kalkquellmoor. Reste der einstigen, heute seltenen Vegetation finden sich auf den Moorflächen westlich der Deponie.

Fragen zum Weiterforschen:

  1. Warum war die Wertschätzung des Moores früher so gering?
  2. Welche Bedeutung hat das Moor für mich?
  3. Welche Stoffe könnten in dem Wasser, das aus der Deponie kommt, enthalten sein?
  4. Wie sind die Chancen, die schädlichen Stoffe zu bergen und unschädlich zu machen?

Antworten:

Moore galten als unordentliche, unkultivierte Natur. Die Oldesloer Stadtarchivarin Frau Dr. Zander zitiert in ihrem Buch über die Trave (2008) aus Schriften aus der Mitte des 18. Jahrhunderts: Moore galten als „unnütz“ und „wüst“ und waren von „schlechtem, unbrauchbarem Stande“. Es fehlte ihnen „an der nötigen Kultur“. Diese Einschätzung hat sich bis in unsere Tage erhalten, wenn sich zum Beispiel Besucher der Wolkenweher Niederung über die heutige Unordnung beklagen und die früher schön kurz gefressenen Weiden und gemähten Wiesen vermissen.

Hier muss jeder selbst überlegen, was er oder sie mit Mooren, speziell mit dem Brenner Moor, bereits erlebt und erfahren hat.

In Bad Oldesloe wurde bis ca. 1970 sowohl Hausmüll als auch Gewerbemüll in diese Deponie gebracht. Noch in den 80er Jahren konnte man am Rande der Deponie große Chemiefässer offen liegen sehen. Sie sind heute mit Boden abgedeckt. Es gab in Bad Oldesloe eine Reihe von produzierendem Gewerbe, unter anderem die Branchen Chemie, Eisen- und Stahl, Möbelbau, Gerberei, Maschinenbau. Deren Abfälle liegen hier unter den Abdeckschichten. Es kann also eine Vielzahl von Schadstoffen in der Deponie liegen, z. B. Schwermetalle.

Die Deponie am Brenner Moor ist nicht nach unten abgedichtet, so dass durch Sickerwässer Schadstoffe in den Untergrund einsickern können. Es gibt keinen Plan, der zeigt, wo welche Müllsorten abgelegt wurden. So sind die Chancen gering, Stoffe zu bergen und unschädlich zu machen.


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