Willkommen liebe Bürgerinnen und Bürger!
Die Stadt Bad Oldesloe ist eine Stadt mit Herz, in der man schnell Anschluss findet. Neben einer abwechslungsreichen Naturlandschaft sind es vor allem die Kultur, Bildung sowie die vielen Freizeitangebote, die wenige Wünsche übrig lassen. Zahlreiche Vereine bringen die Einwohner in Kontakt und sorgen das ganze Jahr über für Leben in der Stadt. Insbesondere zeichnet sich die Stadt durch ein starkes ehrenamtliches Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger aus. Sie sind ein unverzichtbarer Bestandteil des Stadtlebens und machen die Stadt lebendig und lebenswert.
Station 7: Vogelleben am Trave-Altarm
Dies ist ein guter Platz, um Wasservögel zu beobachten.
Stockenten Reiherenten, Tafelenten und Schellenten sind häufig zu sehen. Oft stehen Graureiher oder auch Silberreiher am Schilfrand. Wer sich für Pflanzen interessiert, sollte diesen Bereich nach der Gelben Wiesenraute absuchen, die hier ihren einzigen Standort im Moorgebiet hat. An den Brennnesseln gibt es eine parasitische Pflanze, die Nessel-Seide, die ihre blassen Triebe mit den weißlichen Blüten um die Brennnesselstängel windet.
Wo brüten die Wasservögel, die am Altarm zu sehen sind?
Das ist bei den genannten Arten sehr unterschiedlich. Die Stockenten bauen Nester im Schilf, die Reiherenten und Tafelenten ziehen zum Brüten an größere Seen. Die Schellente brütet in einer Baumhöhle, sie sitzt also in mehreren Metern Höhe. Von dort oben müssen die geschlüpften Küken hinunterspringen.
Sie führt die Jungen zuerst auf den Torfstichen und später auf der Trave. Da Baumhöhlen rar sind, werden auch Höhlenbrüterkästen vom NABU aufgehängt.
Fragen zum Weiterforschen:
- Wo brüten die Grau- und Silberreiher? Oder handelt es sich dabei ausschließlich um Einzelgänger?
- Sind die Entenpaare eigentlich lebenslang verpaart und ihrem Nistplatz treu, so dass man Jahr für Jahr dieselben Enten sieht?
- Mit welchen Vögeln konkurriert die Schellente um die Baumhöhlen?
Antworten:
Antwort zu 1.
Bei einem Spaziergang durch das Moor und die Wolkenweher Niederung hat man oft Gelegenheit, Silberreiher und Graureiher zu beobachten.
Die Silberreiher brüten in Ungarn und Österreich, ziehen aber im Winterhalbjahr bis weit nach Mitteleuropa hinein. Sie sind in den letzten Jahren immer häufiger im Brenner Moor zu finden, vor allem im Winter stehen sie am Ufer der Trave oder in den Flachwasserbereichen der Wolkenweher Niederung.
Der Graureiher dagegen ist Brutvogel in Schleswig-Holstein, er lebt kolonieweise in Wäldern zum Beispiel an Seeufern. Durch seine Färbung ist er weniger auffällig als der Silberreiher. Fälschlicherweise wird er oft als „Fischreiher“ bezeichnet. Er fängt zwar auch Fische, viel häufiger sieht man ihn allerdings auf Mäusefang in etwas höher gelegenen Flächen der Niederung.
Antwort zu 2.
Im Brenner Moor leben vor allem Stockenten und Schellenten, auf der Trave sind außerdem – vor allem im Winter – Tafelenten und Reiherenten zu beobachten.
Bei den Stockenten beginnt die Balz im Herbst, sobald die Männchen ausgefärbt sind. Die Paare finden sich stets neu zusammen, so dass sich in jedem Jahr andere Enten paaren. Von den Schellentenweibchen weiß man durch Farbmarkierungen, dass sie oft zu einem einmal genutzten Brutkasten zurückkommen, aber sich mit anderen Männchen paaren.
Die Reiherenten und die Tafelenten sind meist unverpaart, wenn wir sie im Brenner Moor beobachten, denn sie brüten hier in der Regel nicht.
Antwort zu 3.
Die Nistkästen, die vom NABU an der Trave aufgehängt wurden, sind nicht nur für Schellenten interessante Brutplätze. Auch ein Waldkauz könnte hier brüten, wenn er keine natürliche Baumhöhle findet. Einmal haben wir auch einen Schellentenkasten gefunden, den ein Kleiber bezogen hatte. Das große Einflugloch war mit festem Material bis auf einen kleinen Durchschlupf zugemauert. Das Material ließ sich nur mit einem Meißel entfernen. Auch Hornissen nisten sich in Vogelkästen ein. Da das Nest im Winter verlassen wird, kann es dann problemlos entfernt werden.
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© Ulrike Graeber
Station 7: Silberreiher -
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Station 7: Schellenten links das Weibchen, rechts das Männchen -
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Station 7: Zwergtaucher -
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Station 7: Nesselseide -
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Station 7: Gelbe Wiesenraute -
© Ulrike Graeber
Station 7: Altarm der Trave