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Willkommen liebe Bürgerinnen und Bürger!

Die Stadt Bad Oldesloe ist eine Stadt mit Herz, in der man schnell Anschluss findet. Neben einer abwechslungsreichen Naturlandschaft sind es vor allem die Kultur, Bildung sowie die vielen Freizeitangebote, die wenige Wünsche übrig lassen. Zahlreiche Vereine bringen die Einwohner in Kontakt und sorgen das ganze Jahr über für Leben in der Stadt. Insbesondere zeichnet sich die Stadt durch ein starkes ehrenamtliches Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger aus. Sie sind ein unverzichtbarer Bestandteil des Stadtlebens und machen die Stadt lebendig und lebenswert.

Station 9: Leben in und an der Trave

Vom Bohlenweg aus kann man sehr schön die Ufervegetation anschauen, wie Zottiges Weidenröschen, Blutweiderich und Geflügelte Braunwurz. Diese Hochstauden begleiten den Fluss an seinem Ufer. Davor finden sich die Schwimmpflanzen, hier vor allem die Teichrose mit den kugelförmigen gelben Blüten. Hier entdeckt man auch die typisch geformten Blätter des Pfeilkrauts, das schöne weiße Blütenstände bildet. Dazwischen kann man verschiedene Laichkrautarten unter Wasser sehen.

Wer lebt auf und an den Wasserpflanzen?

Dieser Abschnitt der Trave ist ein guter Platz zur Beobachtung von Libellen. Auffällig sind die dunkelblau schillernden Männchen der Gebänderten Prachtlibelle, die auf den Blättern des Pfeilkrautes sitzen und ihre Reviere bewachen. Die grünlich gefärbten Weibchen sind dagegen wenig auffällig. Die Prachtlibellen werden von großen Mosaikjungfern gejagt, die über dem Wasser Kreise ziehen. Häufig sind auch verschiedene Arten der Heidelibellen und der Azurjungfern zu sehen, die die Ufervegetation bevorzugen.

Fragen zum Weiterforschen:

  1. Welche Gefahren bedrohen das Leben der Libellen in diesem Bereich?
  2. Welche Nahrung suchen die Prachtlibellen?
  3. Wie alt werden Libellen?
  4. Wo leben die Jugendstadien der Libellen?

Antworten:

Frisch geschlüpfte Libellen brauchen windgeschützte ruhige Flussabschnitte, damit ihre Flügel aushärten können. Leider finden sie diese nur, wenn die Ufervegetation intakt ist und nicht durch Wege und Schneisen gestört wurde. Zum Glück ist dies auf dem nördlichen Traveufer der Fall, während das südliche Ufer in diesem Flussabschnitt durch Angelnutzung gestört wird.

Eine weitere Gefahr droht den im Wasser lebenden Larven, wenn der Fluss entkrautet wird, also die Wasservegetation geschnitten und über die Krautsperre am Bürgerpark entfernt wird. Mit den Wasserpflanzen werden auch viele Tiere aus dem Wasser gezogen und sterben auf dem Trockenen ab.

Libellen leben räuberisch, sowohl als Larve und als auch als Imago (d. h. erwachsenes Tier). Sie jagen über der Wasseroberfläche und am Gewässerrand nach Insekten.

Libellen leben als Larve deutlich länger als als Imago. Im Durchschnitt dauert die Larvalentwicklung ein bis zwei Jahre. In dieser Zeit häuten sich die Tiere mehrfach, dies ermöglicht ein kontinuierliches Wachstum der Larven.
Am Ende der Larvalzeit klettern sie aus dem Wasser und verankern sich an einem Schilfhalm oder einem Baum oder an den Blättern und Stängeln der Uferpflanzen. Beim Schlüpfen windet sich das Tier aus seiner Hülle, die als Exuvie am Ort des Schlüpfens zurückbleibt.

Libellenlarven befinden sich in der Trave selbst, aber auch in den Altarmen, Torfstichen und breiteren Gräben in der Niederung. Durch die lange Larvalzeit sind sie etwaigen Gewässerverschmutzungen schutzlos ausgesetzt. Insgesamt hat sich die Wasserqualität der Trave in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert, so dass die Lebensbedingungen für die Libellenlarven auch besser geworden sind.

Empfehlenswerte Literatur: Glitz, Dietmar, Libellen in Norddeutschland, Geländeschlüssel, NABU Landesverbände Niedersachen, Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern 2012


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