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Willkommen liebe Bürgerinnen und Bürger!

Die Stadt Bad Oldesloe ist eine Stadt mit Herz, in der man schnell Anschluss findet. Neben einer abwechslungsreichen Naturlandschaft sind es vor allem die Kultur, Bildung sowie die vielen Freizeitangebote, die wenige Wünsche übrig lassen. Zahlreiche Vereine bringen die Einwohner in Kontakt und sorgen das ganze Jahr über für Leben in der Stadt. Insbesondere zeichnet sich die Stadt durch ein starkes ehrenamtliches Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger aus. Sie sind ein unverzichtbarer Bestandteil des Stadtlebens und machen die Stadt lebendig und lebenswert.

Die Saatkrähenpopulation im Stadtgebiet

Die Saatkrähe gehört zu den Rabenvögeln. Sie unterscheidet sich von den anderen Rabenvögeln durch ihren hellgrauen Schnabel. Wie alle Rabenvögel ist auch die Saatkrähe eine intelligente, soziale und sehr anpassungsfähige Vogelart.

Die Saatkrähen sammeln sich in Schlaf- oder Brutkolonien. Hierbei bevorzugen sie hohe Bäume, die in der Nähe von Parkplätzen, Schulhöfen, Parkanlagen oder Spielplätzen stehen. An diesen Standorten nutzen die Krähen die Gelegenheit, zurückgelassene Lebensmittel oder Essensreste auf dem Boden oder in Müllsammelbehältern aufzusammeln.

In den Wintermonaten, wenn das Nahrungsangebot geringer wird, ziehen die Vögel in großen Schwärmen in südlichere Regionen.

Fortpflanzung

Die Saatkrähe ist monogam. Sobald sich ein Krähenpaar nach der Balz gefunden hat, bleiben die Tiere ihr ganzes Leben lang zusammen. Zwischen März und Juni ziehen die Eltern ihre Jungen auf. Hierbei brütet das Weibchen die Eier aus. In dieser Zeit wird es vom Männchen mit Nahrung versorgt. Bei jeder Rückkehr findet eine ausgiebige Begrüßung statt. Die jungen Saatkrähen sind Nesthocker und werden in den ersten vier Wochen von beiden Eltern versorgt. Sobald sie flügge sind, fliegen die Jungvögel mit den Alttieren auf die Feuchtwiesen, wo sie Ihrer Nahrung wie Würmer, Insekten und Schnecken finden.

Vorkommen in Bad Oldesloe

Ursprünglich besiedelte die Saatkrähe Baumgruppen in der weiten und offenen Kulturlandschaft. Mit Intensivierung der Landwirtschaft und infolge des vermehrten Anbaus von Wintergetreide und Raps ist die Landschaft im Mai mit hochwüchsigen Pflanzen bedeckt. Gerade zur Zeit der Jungenaufzucht kann die Saatkrähen damit schwieriger ihre Nahrung finden. Aufgrund ihrer Intelligenz und hohen Anpassungsfähigkeit haben die Vögel die Möglichkeiten des Nahrungsangebotes in den Städten erkannt und sind in die Städte gezogen.

Die Population an Saatkrähen konzentriert sich In Bad Oldesloe auf drei Kolonien:
  • Kurpark
  • Bürgerpark
  • Schanzenbarg

Zusätzlich haben sich noch kleinere Kolonien im Stadtgebiet gebildet. Der Schwerpunkt liegt jedoch deutlich im Kurpark.

Vergrämungsmaßnahmen

Die Saatkrähe ist nach § 44 BNatSchG eine geschützte Art. Störungen lokaler Populationen geschützter Tierarten sind verboten. Dennoch hat die Stadt bei den zuständigen Behörden eine Ausnahmeregelung erhalten, um in den Kolonien der Saatkrähe Vergrämungsmaßnahmen durchzuführen.

Es wurden in mehreren Jahren verschiedene Vergrämungsmaßnahmen durchgeführt. So wurde ein Falkner mit Greifvogel und Schreckschusspistole eingesetzt, Flatterbänder in den Horstbäumen aufgehängt, Nester in der Kolonie ausgestoßen und junge Uhus aufgezogen, damit diese in den Saatkrähenkolonie stören können; denn der Uhu wird als Nachjäger von der Saatkrähe gefürchtet.

Trotz dieser Vergrämungsmaßnahmen hat sich der Gesamtbestand an Brutpaaren im Stadtgebiet über die Jahre nicht entscheidend geändert: So lag die Anzahl an Brutpaaren immer zwischen 400 und 580 Brutpaaren.

Zudem haben sich nach den Vergrämungsmaßnahmen in den Wohngebieten neue kleine Tochterkolonien gebildet.

Die Stadt Bad Oldesloe hat sich deshalb dazu entschieden, keine weiteren Vergrämungsmaßnahmen durchzuführen, damit sich der Bestand an Saatkrähen nicht weiter verteilt und sich auf die Hauptkolonien konzentriert .