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Liebe Oldesloerinnen und Oldesloer, liebe Gäste unserer schönen Stadt!

hier finden Sie Tipps für Ihre Freizeit in Bad Oldesloe und der näheren Umgebung sowie eine Übersicht der Gastgeber. Schön, dass Sie da sind!

Alter Friedhof

Parkanlage

Berliner Ring
23843 Bad Oldesloe

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Alter Friedhof

Grün- und Parkfläche mitten in der Stadt.

Der „Alte Friedhof“ ist eine historische Gartenanlage aus dem Jahr 1824, zwischen Trave und Beste sowie Bahnhofstraße und Berliner Ring gelegen.
Der ganze Friedhof liegt auf einem Plateau mit einer Höhendifferenz von bis zu 40 m. Durch diese besondere Lage befinden sich die Besucher fast „über den Dächern der Stadt“. Im Jahr 2022/23 wurde die Anlage umgebaut, um den historischen Wert hervorzuheben und die Aufenthaltsqualität wesentlich zu verbessern.

Allgemeine Infos zum Alten Friehof
Eine historische Gedenkstätte wird neuer Park

Bis zum 18. Jahrhundert war es üblich, die Verstorbenen auf den Friedhöfen im direkten Umfeld der Kirchen zu bestatten. Aus hygienischen Gründen wurden zu Beginn des 19. Jahrhunderts in vielen deutschen Städten neue Friedhöfe vor den Stadttoren angelegt, so auch im damaligen Bad Oldesloe. Zuvor fanden die Bestattungen auf dem Kirchhof der Peter-Paul-Kirche statt, doch im Jahr 1823–24 wurde eine Fläche vor dem Bestetor an der Ratzeburger Allee (heute Bahnhofstraße) als Friedhof eingerichtet und am 29. September 1824 eröffnet.

Der Friedhof hatte eine annähernd quadratische Grundfläche und war von einer klassischen Lindenallee umgeben. Durch ein Wegekreuz wurde er in vier etwa gleich große Quadranten mit unterschiedlichen Funktionen eingeteilt:

  • Wohlhabende Familien mit Erbbegräbnissen und teilweise mit Grabgewölben,
  • Verstorbene aus umliegenden Dorfschaften,
  • Einwohner aus Bad Oldesloe, aus Adelsgütern und Fremde,
  • Reservefläche für zukünftige Belegungen.

Das Torhaus aus rotem Backstein, ein Frühwerk des Hamburger Architekten und Stadtplaners Alexis de Chateauneuf, markierte schon seit Beginn den Hauptzugang des Friedhofs. Ein Hauptweg führte nordwärts auf ein zentrales Rondell, auf dem um 1872 ein Mahnmal für die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges platziert wurde.
Ab 1921 wurde der südöstliche Quadrant in einer grundlegenden Umgestaltung mit einer gemauerten Rotunde ausgestattet und zum Ehrenfriedhof für Gefallene bestimmt. Während der Zeit des Nationalsozialismus und nochmals in der frühen Nachkriegszeit wurde dieser Bereich angepasst und ergänzt, um zeitgenössische Auseinandersetzungen mit Soldatentum, Krieg und Trauer auszudrücken.

Erläuterungen zur Sanierung

Nach der letzten Grablegung im Jahr 1961 beschloss der Kirchenvorstand die Umwandlung des Friedhofs in eine Parkanlage. Nach der 1975 erfolgten Übertragung der Fläche auf die Stadt Bad Oldesloe wandelte die Stadtverwaltung die Anlage in einen öffentlichen Park um.
Die 2021 bis 2023 erfolgte Sanierung des Alten Friedhofs zielt darauf ab, die historische Substanz in Einzelmonumenten, Grabensembles, alten Alleen und Wegestrukturen zu sichern, stellenweise für heutige Nutzungswünsche weiterzuentwickeln und gleichzeitig seine historische Struktur und zeitgeschichtliche Bedeutung dauerhaft erlebbar zu erhalten.

Flyer/Plan




Hintergrundinformationen

Der Alte Friedhof soll als Grün- und Parkfläche erhalten bleiben. Da es sich um eine denkmalgeschützte Anlage handelt, wurde bereits ein Konzept zur behutsamen Entwicklung erarbeitet werden. Ziel ist, eine der heutigen Zeit angemessene Nutzung der Anlage zu ermöglichen ohne den historischen Bezug zu verlieren.

Auf Empfehlung des Hauptausschusses hat der Bürgerworthalter Rainer Fehrmann alle an der Entwicklung interessierten Bürgerinnen und Bürger der Stadt am 20. März 2017 zu einer Einwohnerversammlung eingeladen.

Thema war die Entwicklung und Konzeptvorstellung für die Parkanlage des Alten Friedhofs. Der Bauamtsleiter, Herr Scheuber, und seine Mitarbeiter sowie Vertreter des beteiligten Planungsbüros Bellinger stellten das Konzept sowie mögliche Maßnahmen für das gesamte Areal vor. Frau Dr. Meyer vom Landesamt für Denkmalpflege erläuterte Aspekte des Denkmalschutzes.

Rund 60 Einwohner haben sich mit der Fragestellung „Ist es sinnvoll, den alten Friedhof nach dem vorgestellten Konzept umzugestalten?“ befasst.

Der Antrag „Die Stadtverordnetenversammlung möge das vorgestellte Konzept weiter verfolgen und umsetzen“ wurde bei 1 Gegenstimme und 1 Enthaltung angenommen.

In der Stadtverordnetenversammlung wurde am 25. September 2017 beschlossen, dass die Verwaltung ein Landschaftsplanungsbüro auswählen und beauftragen soll (in Abstimmung mit dem Innenministerium sowie dem Landesamt für Denkmalpflege). Das ausgewählte Landschaftsplanungsbüro soll auf Grundlage des denkmalpflegerischen Entwicklungskonzeptes eine Objektplanung erstellen.

Die gesamte Grünanlage ist nach der Umgestaltung 2023 heller und freundlicher sowie besser strukturiert.
Ergänzt wird dieses Konzept durch eine dezente Beleuchtung des mittleren Wegen über die Grünfläche in Form von Strahlern im Torhaus und am Obelisken sowie eine Wegbeleuchtung an der Treppe zur Trave.
Damit wird die Anlage zu jeder Tageszeit einladend sichtbar sein, sowohl beim Vorbeifahren auf dem Berliner Ring als auch beim Spaziergang am Travewanderweg, in der Weinhude als auch in der Bahnhofstraße bzw. vom Bahnhof aus kommend von der Reimer-Hansen-Straße aus.
Der vorhandene artenreiche Bestand an Frühjahrsblühern und Kräutern wurde in weiten Bereichen erhalten, sodass das (neue) Mähkonzept – die Insektenschutzflächen – weitergeführt werden kann. Für die Arbeiten wurden ganze Flächen abgesperrt und nicht durchfahren, um dies möglich zu machen.
Es wurden Stauden und Blütensträucher ergänzt. Dadurch verlängert sich die Blütezeit in dieser Grünanlage.
Schwerpunkte der Bepflanzung sind der Aufgang von der Bahnhofstraße sowie die Fläche am Obelisken und das Labyrinth sowie die Sammelgräber im Bereich des Kriegsgräberehrenmals.
Der Platz am Obelisken mit den Bänken bietet einen Rundumblick, da er an der höchsten Stelle liegt – jetzt führen 4 gut begehbare Wege direkt auf diesen Platz zu.
Mehrere Gruften, deren Abdeckungen defekt bzw. gar nicht mehr vorhanden waren, wurden saniert. Einzelne im Rasen versunkene Grabsteine wurden angehoben, um sie wieder sichtbar zu machen.
Der Aufgang von der Bahnhofstraße aus wurde völlig neu gestaltet. Das alte, schwer begehbare, weil sehr runde Katenkopfpflaster wurde nur noch für die Seitenbereiche verwendet.
Eingefasst wurde der Aufgang mit zwei neuen Natursteinmauern. Ergänzt wurde er mit einzelnen Bänke.
Die neu entstandenen Flächen auf den Mauern wurden mit Stauden und Gräsern bepflanzt. Zu den Nachbargrundstücken hin eingefasst durch Eibenhecken
Im Ehrenmal wurden die Wege erneuert, sodass sie besser begehbar sind.
Der Strauchwildwuchs wurde entfernt, um die Gesamtanlage zu öffnen und sichtbarer zu machen.
Die Mauern der Sammelgräber wurden neu aufgesetzt und die Flächen neu mit Stauden und Gräsern bepflanzt, sodass sie jetzt nicht mehr in einer dunklen Ecke versteckt liegen, sondern weithin leuchten.
Neu entstanden sind Sitzplätze mit Blick auf Trave und Beste.
Die gesamte Grünanlage ist so gestaltet, dass Besucher willkommen sind und sich in jeder Jahreszeit wohl fühlen können.

Die Planung für den Alten Friedhof wurde zuletzt am 11.2.2019 dem Bau- und Planungsausschuss vorgestellt. Es wurde folgender Beschuss gefasst „Der Bau- und Planungsausschuss nimmt den vorgestellten Vorentwurfsplan zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung, auf dieser Grundlage, ohne das Plateau und die Treppe zum Heiligengeist, die Entwurfs- und Genehmigungsplanung zur Vorlage beim Innenminister des Landes Schleswig-Holstein zu erstellen. Die Entwurfspläne sind den städtischen Gremien zu Beschlussfassung vorzulegen.“
Die beschlossenen Änderungen wurden eingearbeitet.
Eine Abstimmung des Plans mit der Unteren Naturschutzbehörde, den Denkmalpflegebehörden sowie dem Beirat für Menschen mit Behinderungen hat stattgefunden.
Dieser Plan wurde mündlich durch das Büro Bendfeldt, Herrmann, Franke im Wirtschafts- und Planungsausschuss am 16. September 2019 vorgestellt. Der Ausschuss hat beschlossen, dass bei der Sanierung des Alten Friedhofes statt eines Aussichtsplateaus ein Ruheplatz zu schaffen ist und auf jeden Eingriff in den Baumbestand ist zu verzichten ist. Die Verwaltung wurde beauftragt, die Genehmigungsplanung zur Vorlage beim Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein zu erstellen.

Am 7. September 2018 konnten sich alle interessierten Bürger*innen mit dem für die Umgestaltung beauftragten Landschaftsarchitekten austauschen. Bei dieser Gelegenheit konnten Sie sich über die Rahmenbedingungen der Planungen informieren, Ihre Wünsche und Meinung äußern und somit Einfluss auf die künftige behutsame Ausgestaltung sowie Nutzung des Friedhofs nehmen.

Der „Alte Friedhof“ ist eine historische Gartenanlage aus dem Jahr 1824, zwischen Trave und Beste sowie Bahnhofstraße und Berliner Ring gelegen. Ursprünglich wurde der ca. 2,1 ha große Friedhof als Ersatz für den Kirchhof der Peter-Paul-Kirche gegründet. Im Laufe der Jahre haben namenhafte Künstlerinnen und Künstler bedeutende Bauwerke hinzugefügt, die die Kriegsereignisse von 1871–72, 1914–18 und 1939–45 abbilden.

Der ganze Friedhof liegt auf einem Plateau mit einer Höhendifferenz von bis zu 40 m. Durch diese besondere Lage befinden sich die Besucher fast „über den Dächern der Stadt“.

Im Jahre 1881 wurde aus Platzgründen der neue Friedhof im Südwesten der Stadt angelegt. 1975, vierzehn Jahre nach der letzten Grablegung, übertrug die Kirchengemeinde das Areal der Stadt Bad Oldesloe, die den Alten Friedhof zu einer Parkanlage umwandelte.

Von kunstgeschichtlicher Bedeutung ist das nach Plänen des Hamburger Architekten Alexis de Chateauneuf (1799–1853) errichtete schlichte Torhaus aus Backstein sowie das nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1871/72 aufgestellte Ehrenmal – ein Obelisk in der Mitte des Wegekreuzes.
Während des I. Weltkriegs hat der Lübecker Gartenarchitekt Harry Maasz (1880–1946) Entwürfe zur Anlage einer kreisförmig gemauerten zentralen Gedenkstätte (Rotunde) erstellt. Die Rotunde wurde im Jahres 1954 durch die „Figur der Trauernden“ vom Bildhauer Richard Kuöhl (1880–1961) ergänzt. Neu interpretiert wurde das Tor in der Rotunde durch den Geltinger Kunstschmied Klaus Bösselmann in den Jahren 2009–2010.

Zurzeit wird der Park überwiegend zum Durchqueren genutzt sowie als Spazierweg. Auch Jugendliche nutzen den Park als Aufenthaltsort. Ziel einer Umbaumaßnahme soll es sein, den historischen Wert hervorzuheben und die Aufenthaltsqualität wesentlich zu verbessern.

Informationstool

Um der historischen Bedeutung des „Alten Friedhofs“ gerecht zu werden und den Bürgerinnen und Bürgern sowie weiteren Interessierten die Geschichte dieses besonderen Ortes näher zu bringen, wurden in umfangreicher Recherche geschichtliche Informationen zu einzelnen Grabsteinen des Alten Friedhofs bzw. den Personen dahinter zusammengetragen. Einzelne Grabsteine dienen dafür als „Infosteine“. Hierfür wurde ein Informationstext zur jeweiligen Person, dessen Familie, Berufsstand oder Engagement formuliert. In dem Lageplan (unten) wurden diese Grabsteine auf der Karte verortet, sodass mithilfe des Informationstools auch die weiteren Infosteine gesucht und entdeckt werden können. Es ist geplant, diese Grabsteine mit einem QR-Code zu versehen. Durch das Einlesen der QR-Codes werden Spaziergänger und Interessierte mit dieser Seite verbunden und können geschichtliche Informationen zu ehemaligen Bürgerinnen und Bürgern von Bad Oldesloe abrufen und sich in vergangene Zeiten einlesen.

Der Öffentlichkeit wird mithilfe des Informationstools die Möglichkeit gegeben, sich mit der Geschichte der Stadt auseinanderzusetzen – Erfahren Sie in kurzen Texten etwas über bekannte und unbekannte Oldesloer Persönlichkeiten, über die Entstehung der Oldesloer Feuerwehr und über das für die Oldesloer so bedeutende Bad. Darüber hinaus gelangen Sie von hier aus zu allen weiteren Informationen rund um den Alten Friedhof, seiner Historie, zur öffentlichen Beteiligung und zu den bisherigen Entwicklungen der Parkanlage.

Historische Geschichten über einzelne Grabsteine bzw. Personen, werden durch anklicken angezeigt:

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