Politik und Verwaltung
Die Stadtverordnetenversammlung und die Stadtverwaltung sind für vielfältige Bereiche zuständig, die das tägliche Leben der Bürgerinnen und Bürger betreffen. Das Ziel ist, gemeinsam Bad Oldesloe zukunftsfähig zu entwickeln und die Lebensqualität weiterhin zu stärken.
Schulwegsicherheit
Verkehrserziehung ist der Schule mit den Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) als Teil ihres Unterrichts- und Erziehungsauftrags zugewiesen. Verkehrserziehung und Schulwegsicherheit werden in Zusammenarbeit von Schulen, Eltern, Polizei, Verwaltung, Politik und weiteren Kooperationspartnern umgesetzt.
Anhand von Schulwegplänen sind Gefahren reduzierte Wege und Gefahrenstellen, die unter Umständen Einsatzstellen für Schulweglotsen sein können, zu erkennen. Diese Schulwegpläne sind auf der Grundlage eines Schulkonferenzbeschlusses von der Schulleitung in Zusammenarbeit mit dem Schulelternbeirat, den Präventionskräften der Polizei, den jeweils zuständigen Polizeidienststellen sowie den Kommunalbehörden zu erstellen und jährlich zu aktualisieren. Dabei sind die Erfahrungen von Eltern sowie Schülerinnen und Schülern zu berücksichtigen.
Der Schulwegplan ist den Schülerinnen und Schülern sowie den Eltern zum Schuljahresbeginn zu erläutern und auch zum Gegenstand von Elternversammlungen zu machen. Die Schülerinnen und Schüler der Anfangsklassen sind in geeigneter Weise mit dem für sie sicheren Schulweg und den Gefahrenpunkten vertraut zu machen.
Der Landesfachberater für Verkehrserziehung unterstützt die Oberste Schulaufsichtsbehörde in allen Fragen der schulischen Verkehrserziehung (einschließlich der Schulwegsicherheit) und koordiniert die Arbeit der Kreisfachberaterinnen und Kreisfachberater für Verkehrserziehung. In den Kreisen und kreisfreien Städten werden von den Schulämtern jeweils eine Kreisfachberaterin oder ein Kreisfachberater berufen. Die von den Schulleitungen zu benennenden Beauftragten sind an der jeweiligen Schule für die Koordination der Verkehrserziehung zuständig und beraten die Schulleitung, Konferenzen, Lehrkräfte und Eltern in allen Angelegenheiten der Verkehrserziehung.
Ansprechpunkt
- An die Gemeinde-, Amts- oder Stadtverwaltung (Ordnungsamt) bei Fragen zur Straßenverkehrsordnung sowie bei Anordnungen und Prüfung der Schulwegsicherheit,
- an die Landespolizei Schleswig-Holstein im Falle der Verkehrserziehung und -aufklärung (Verkehrsprävention),
- an die Landesverkehrswacht / Landesfachberaterinnen und -berater für Verkehrserziehung, die Kreisfachberaterinnen und -berater sowie die Beauftragten an den Schulen, wenn es um Schulen geht,
- an die Unfallkasse Nord (UK Nord) im Falle der Unfallprävention und gesetzlicher Unfallversicherung im öffentlichen Dienst.
Hinweise (Besonderheiten)
Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten der Landesregierung Schleswig-Holstein und des "SchulwegPlaners".
Kinder- und Schulwege - Schulwegplanung
Kinder- und Schulwege – Schulwegplanung
Um die Schulwege in Bad Oldesloe sicherer zu machen haben wir im Sommer 2024 Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und Eltern der Schulen von Bad Oldesloe zum Thema Schulwegsicherung beteiligt. Da die Kinder sich in unterschiedliche Entwicklungsstadien befinden, wurden die Kinder in den Grundschulen und die in den weiterführenden Schulen (ab Klassenstufe 5) getrennt beteiligt. Die Beteiligung war selbstverständlich freiwillig.
Kinder der Grundschulen wurden getrennt vor Ort in der jeweiligen Schule interaktiv-spielerisch beteiligt. In 1:1 Gesprächen wurden die Bedürfnisse der Kinder eingeholt. Die Kinder an den weiterführenden Schulen wurden über ein Online-Tool digital beteiligt. Insgesamt wurden 276 Beiträge erstellt. Ende 2024 wurden die Ergebnisse zusammengetragen und ausgewertet. Die Auswertung ist ab Mitte Februar auf dieser Seite für sie einsehbar.
Alle Beiträge können unter folgendem Link eingesehen werden: https://sichere-schulwege-badoldesloe.einfach-beteiligen.de/#/
Im Anschluss an die Auswertung wurden Handlungsfelder und Maßnahmen abgeleitet und erstellt, die nun in den kommenden Jahren nach und nach umgesetzt werden sollen. Wenn es aus den Schulen oder von Interessensvertretern Vorschläge gibt sind diese willkommen, zum Beispiel zu:
- zur Beleuchtung der Schulwege,
- zu Querungshilfen durch Mittelinseln, Fahrbahneinengungen etc.,
- zu Parkregelungen auf der Straße oder in Querungsbereichen,
- und zu Geschwindigkeitsregelungen.
Die Vorschläge werden geprüft und ggf. mit aufgenommen. Die Umsetzung erfolgt je nach Verfügbarkeit von Finanzmitteln auf der Grundlage einer für ganz Bad Oldesloe zu erstellenden Prioritätenliste.
Kleine Maßnahmen, die ohne größeren baulichen Aufwand umgesetzt werden können, sind gegebenenfalls auch kurzfristig umsetzbar.
Schulwegplanung
Nach dem Schleswig-Holsteinischem Schulgesetz Paragraf 63 (22) sind Schulen für die Erstellung und Aktualisierung von Schulwegplänen zuständig. Schulwegpläne sollen die Verkehrssicherheit erhöhen und Kindern helfen den Schulweg selbstständig zu bewältigen. Schulwegpläne beschließt die Schulkonferenz.
Um am Schulzentrum das Thema Schulwegsicherung, sowie die Erstellung von Schulwegplänen einfacher zu behandeln wurde ein Arbeitskreis ins Leben gerufen.
Ansprechpartner:
Herr Lohmann (Mobilitätsbeauftragter der Ida-Ehre-Schule)
E-Mail: henrich.lohmann@ida-ehre-schule.org
Die Stadt Bad Oldesloe möchte Schulen bei der Erstellung von Schulwegplänen unterstützen und stellt daher einen Leitfaden zur Erstellung von Schulwegplänen und weiteres Material, wie z. B. eine Kartengrundlage für die Erarbeitung eines Schulwegplans den Schulen zu Verfügung.
Leitfaden zur Erstellung von Schulwegplänen
1. Schulwegkommission bilden
Zunächst ist die Bildung einer Arbeitsgruppe erforderlich. Diese Schulwegkommission kann bestehen aus:
- Schulleitung,
- Mobilitätsbeauftragte und Mobilitätsbeauftragter,
- Lehrerinnen und Lehrer sowie
- Eltern- und Schülerinnen- und Schülervertretern etc.
2. Arbeitsmaterialien beschaffen
Erforderlich sind in erster Linie:
- Kartengrundlagen für den Einzugsbereich der Schule,
- Musterbeispiele,
- und Textvorlagen.
Diese erhalten Sie über das Schulische Mobilitätsmanagement beim Tiefbauamt der Landeshauptstadt Kiel.
3. Schulwegsituation analysieren und bewerten
Bei der Erstellung eines Schulwegplanes sollte zunächst die bestehende Situation untersucht werden.
Dafür ist es erforderlich, Daten zu erfassen und zusammenzustellen:
- derzeit gewählte Schulwege unter Einbeziehung von Eltern, Schülerinnen und Schülern,
- vorhandene Konflikt-/Gefahren-/Problembereiche unter Einbeziehung von Eltern, Schülerinnen und Schülern,
- mögliche Unfallschwerpunkte identifizieren,
- Verkehrsbelastung der anliegenden Straßen,
- Querungsstellen (Ampeln, Fußgängerüberwege, Mittelinseln etc.)
- Gehweg- beziehungsweise Straßenbreiten,
- und Beleuchtungssituation.
Eine Begehung der Schulwege durch die Schulwegkommission gegebenenfalls mit weiteren Schülerinnen und Schülern oder Eltern ist immer zu empfehlen. Das Tiefbauamt, die Verkehrsaufsicht und die Polizei sind Ihnen bei der Beschaffung von Datenmaterial ebenfalls gerne behilflich.
4. Schulwegempfehlungen entwickeln
Im Anschluss an die Analyse und Bewertung der Schulwegsituation entwickelt die Schulwegkommission Schulwegempfehlungen und stellt diese auf einer Karte dar.
Bei der Definition der empfohlenen Routen sollte darauf geachtet werden:
- stark befahrene Straßen zu umgehen.
- und möglichst Straßen mit breiten Gehwege zu verwenden.
- die Routen sollten straßenseitengenau dargestellt werden sowie Gefahrenpunkte und Querungsstellen (zum Beispiel Ampeln) enthalten.
- Bushaltestellen darzustellen.
- Es empfiehlt sich auch, sogenannte „Elternhaltestellen“ zu bestimmen und einzuzeichnen. Das Tiefbauamt hat einen Standard zur Errichtung von Elternhaltestellen entwickelt.
5. Gemeinsame Begehung mit Tiefbauamt, Verkehrsaufsicht und Polizei
Im Anschluss sollte der Schulwegplan in einer weiteren Begehung kontrolliert werden. Sie sollten das Tiefbauamt, die Verkehrsaufsicht und die Polizei in die Abstimmung mit einbeziehen.
6. Schulwegplan layouten und drucken lassen
Es besteht die Möglichkeit den erstellten Schulwegplan durch das Tiefbauamt und das Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation layouten und drucken zu lassen. Der Schulwegplan wird in der Regel im DIN A4 Format als faltbarer Flyer erstellt. Neben der Kartendarstellung der empfohlenen Schulwege besteht er aus einem Textteil. Die Erstellung der Druckvorlage ist kostenfrei.
7. Schulwegplan verteilen
Der Schulwegplan sollte jährlich fortgeschrieben werden, um zum Beispiel Veränderungen an Straßen und Wegen oder neue Einzugsgebiete zu ergänzen und gegebenenfalls auf Erfahrungen reagieren zu können. Der Schulwegplan bzw. das Thema Mobilität sollte ein Tagesordnungspunkt auf jeder Schulkonferenz sein.
8. Schulwegplan fortschreiben
Der Schulwegplan sollte jährlich fortgeschrieben werden, um zum Beispiel Veränderungen an Straßen und Wegen oder neue Einzugsgebiete zu ergänzen und gegebenenfalls auf Erfahrungen reagieren zu können.
Der Schulwegplan beziehungsweise das Thema Mobilität sollte ein Tagesordnungspunkt auf jeder Schulkonferenz sein.
Kartengrundlagen
- Kartengrundlage Schulwegplan Gesamtstadt (Stand: Januar 2025) 1.2 MB
- Kartengrundlage Schulwegplan Stadtschule (Stand: Januar 2025) 1.1 MB
- Kartengrundlage Schulwegplan Klaus-Groth-Schule (Stand: Januar 2025) 1.2 MB
- Kartengrundlage Schulwegplan Grund Schule West (Stand: Januar 2025) 1.1 MB
Weitere Informationen
- Bast – Schulwegpläne leichtgemacht, ein Leitfaden, https://www.bast.de/DE/Publikationen/Medien/Schulweg/Schulweg-hidden_node.html
- ADFC – Fahrradfreundliche Schule, https://sh.adfc.de/fahrradfreundliche-schule#c134346
- Schulweg-Tagebuch,
- Schulweg-Tagebuch 215 kB
Weitere Unterstützung und Beratung
- Fachverband Fußverkehr Deutschland e. V., https://fuss-ev.de/
- Rad.SH, Fördermittel- und Planungsberatung, Ansprechpartner: Herr Carsten Massau, https://rad.sh/kontakt/
- Landesfachberater Mobilitäts- und Verkehrserziehung des Landes Schleswig-Holstein, Ansprechpartner: Helmuth Sobottke, https://fachportal.lernnetz.de/sh/themen/mobilitaet-und-verkehrserziehung.html
- ADFC-Stormarn, Ansprechpartner: Herr Reiner Hinsch, https://stormarn.adfc.de/ueber-uns