Fragen zum Thema Sexualität: neue Jugendsprechstunde in Bad Oldesloe
Gerade in der Pubertät stellen sich Jugendliche viele Fragen zu ihrem Körper, zu Liebe, Freundschaft und Sexualität. Nicht alle haben jemanden, mit dem sie darüber sprechen können. Die Jugendfreizeitstätte bietet deshalb in Kooperation mit pro familia eine neue Sprechstunde an.
Ist mein Penis groß genug? Wie geht lesbischer Sex? Tut das Erste Mal weh? Diese und viele andere Fragen bekommen die Sexualpädagoginnen und Sexualpädagogen von pro familia immer wieder gestellt, wenn sie Bildungsveranstaltungen in Schulklassen durchführen. Die Pubertät kann eine verwirrende Zeit sein, die viele Fragen und Unsicherheiten aufwirft. Doch gerade Themen rund um Körper und Sexualität sind oft schambehaftet. Nicht alle Jugendliche wissen, an wen sie sich damit wenden können. Deshalb hat die Jugendfreizeitstätte JuZe in Bad Oldesloe gemeinsam mit pro familia eine Jugendsprechstunde eingerichtet. Jeden ersten Dienstag im Monat sind Sexualpädagoginnen und Sexualpädagogen von pro familia als Ansprechpartner im Jugendzentrum vor Ort.
Natürlich suchen viele Jugendliche Antworten auf ihre Fragen im Internet. Für 56 Prozent der Mädchen und 64 Prozent der Jungen ist das Internet eine wichtige Quelle der Sexualaufklärung. Das fand eine Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) heraus. Persönliche Gespräche sind laut der Studie aber immer noch wichtiger für die Jugendlichen. 72 Prozent der Mädchen und 64 Prozent der Jungen holten sich ihre Infos zum Thema Sexualität aus Gesprächen. „Soziale Medien sind eine wichtige Informationsquelle für Jugendliche“, sagt Lou Zucker, Pressereferentin von pro familia Schleswig-Holstein. „Aber sie können auch dazu führen, dass Jugendliche sich stark vergleichen oder unrealistische Körperbilder entwickeln. Das kann Stress und Unsicherheit auslösen“. Auch die Informationen seien nicht immer korrekt, so Zucker. Deshalb sei es wichtig, eine direkte Ansprechperson vom Fach zu haben.